Tokyo für Einsteiger

«oder: Unsere Highlights in der Mega-Metropole »

Unsere ersten Tage auf japanischem Boden verbrachten wir in Tokyo. Eine Woche lang haben wir uns die Füße wund gelaufen bei dem Versuch, die Mega-Metropole zu erkunden. Wir schreiben hier absichtlich „Versuch“. Denn die Zeit war natürlich nicht annähernd genug, um sämtliche Stadtteile und Besonderheiten zu besuchen. Wir haben unsere Bucket-List aber Stück für Stück abgearbeitet und für dich die Highlights aufgeschrieben, die du dir bei deinem ersten Besuch in Tokyo auf keinen Fall entgegen lassen solltest.

Immer dabei hatten wir übrigens den Japan Reiseführer von Stefan Loose [WERBUNG].

  • Der erste Eindruck

Was uns als erstes aufgefallen ist, als wir aus dem Airport-Shuttlebus ausgestiegen sind, war die Geräuschkulisse. Tokyo ist vor allem eines: Laut. Sowohl akustisch als auch optisch. Das liegt hauptsächlich am Hang der Japaner zu besonders auffälligen Geräuschen und Farben. Straßenlaternen mit Lautsprechern, aus denen Musik schallt, Hochhäuser voller blinkender Werbereklamen, Verkäufer, die ihre Ware über Mikrofone anpreisen, Lichtschranken mit Vogelgeräuschen, musikalische Zug-Ankündigung in jeder U-Bahn Station und nicht zuletzt die riesigen Spielhallen, die du schon von Weitem kaum überhören (geschweige denn übersehen) kannst. Tokyo lebt und liebt den Lärm und wird gerade dadurch zu einem ganz besonderen Erlebnis.

  • Observation Deck Deck & Roppongi Hills

Ropongi-Hills ist eigentlich eine eigene Stadt innerhalb Tokyos. Hier gibt es Cafés, Bars, Appartments, Shops, ein Kino, Museen, ein Fernsehstudio, Hotels und ein Amphitheater. Im Zentrum dieses Mega-Komplexes steht der Mori Tower, auf dessen Spitze das Observation Deck ganze 54 Stockwerke über dem Boden thront. Von hier hast du einen 360 Grad Blick auf Tokyo, das sich in allen Richtungen bis zum Horizont erstreckt. Wir waren zum Sonnenuntergang oben und konnten beobachten, wie die vielen Millionen Lichter der Stadt erwachten.

Tokio must sees

Tokio must sees

  • Shibuya Crossing

Tokyo ist mit mehr als 10 Millionen Einwohnern eine Stadt der Superlative. Gerade deshalb solltest du es dir nicht entgehen lassen, zur Rush Hour über die meistfrequentierte Kreuzung der Welt zu laufen. In der Abenddämmerung bieten die dahinterliegenden Reklamen ein tolles Fotomotiv, während im Vordergrund die Massen aus drei Richtungen ineinanderlaufen.

Tokio must sees

Unser Foto-Tipp:

Um die Dynamik besser festhalten zu können, solltest du auf jedenfall ein Stativ einpacken.

Den Weg zum Starbucks im ersten Stock des Kaufhauses kannst du dir allerdings sparen. Erstens ist das gegenüberliegende Gebäude nicht annähernd ein gutes Motiv und zweitens stehst du hier dicht gedrängt hinter schmutzigen Fensterscheiben, in denen sich die Gesichter der Zuschauer spiegeln.

  • Ueno Park

Besonders im Frühling, wenn sich Scharen von Japanern zum Hanami-Picknick im Ueno Park treffen und unter dem schneeweißen und rosaroten Blütenhimmel sitzen, ist dieser Park ein ganz besonderes Erlebnis. Am weiter unten gelegenen See zieht sich eine Kirschbaumallee entlang, die in einem Markt endet, wo viele Stände mit japanischen Süßigkeiten auf dich warten. (Das vermeintliche Salz auf den Potatoe Wedges ist übrigens Zucker. Als kleiner Tipp am Rande.)

Tokio must sees

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Ueno Park

Ueno Park

Tokio must sees

  • Tokyo Plaza

Um ehrlich zu sein, waren wir nicht wirklich im Plaza und können deshalb auch nicht sagen, ob es sich lohnt. Der verspiegelte Eingang ist unbedingt einen (Foto-)Besuch wert.Tokyo Plaza

  • Kabukicho

Das berüchtigte Rotlichtviertel Tokyos ist schon tagsüber ein echter Foto-Hotspot. Nachts aber, wenn die Lichter angehen und die Casinos, Bars, Restaurants und Liebesnester ihre Türen öffnen, bekommt das Viertel das Flair, für das es berühmt ist.

Tokio must sees

Kabukicho

Wir hätten ewig zwischen den singenden Türstehern, neonleuchtenden Reklamen, lautstark tönenden Lautsprechern und besoffenen Businessleuten umherlaufen können. Das geht tatsächlich, denn vorbei ist die Party erst, wenn die Sonne aufgeht.

  • Tokyo Skytree

Der aktuell zweithöchste Turm der Welt steht in Tokyo und trägt den passenden Namen Skytree. Schon von Weitem ragt das Monstrum in den Himmel und bietet ein wunderbares Bild. Auf der Spitze waren wir zwar nicht – wir haben das Sky Deck Roppongi Hills vorgezogen – der Ausflug hierher lohnt sich aber natürlich trotzdem. Der Skytree gibt als Wahrzeichen Tokyos nicht nur in prächtiges Fotomotiv ab, gleich nebenan liegt außerdem der Sumida Park. Hier kannst du die Ruhe der Natur genießen und im Frühling unter wunderschönen Kirschblüten spazieren.

Tokyo Skytree

Tokyo Skytree

Tokyo Skytree

Unser Foto-Tipp:

Die Straße im Westen des Vorplatzes führt geradewegs zum Sumida Park und bietet den besten Blick auf den Skytree.

  • Akhiabara

Das Otaku- oder Nerdzentrum Tokyos liegt in Akhiabara. Du kannst kaum mehr als ein paar Meter laufen, ohne an großen und kleinen Spielhallen vorbeizukommen, die alles an Video- und Arcadespielen bieten, was du dir erträumen kannst. Natürlich konnten auch wir das Viertel nicht verlassen, ohne ein paar Spiele gespielt zu haben. Das eigentlich Faszinierendste aber waren die „Profis“, die die Tanz- und Musikspiele in  unfassbarer Geschwindigkeit gemeistert haben. (Ob sie wohl ihr gesamtes Leben in diesen Spielhallen verbringen?)

Tokio must sees

Tokio must sees

  • Theme-Cafés

Japan ist berühmt für sein Manga- und Animeefaible und Tokyo ist dessen Hochburg. Neben eigenen Geschäften für jeden der unzähligen und uns größtenteils unbekannten Serienhelden (Hello Kitty und Pokémon sind lediglich die populäre Spitze des kunterbunten Eisbergs), gibt es hier einen besonderen Fetisch: Theme-Cafés und -Restaurants. Hier speist du nicht nur in passend dekorierter Umgebung, sondern sitzt mit deinen Helden am Tisch, während dir Essen und Getränke in entsprechender Form und Dekoration serviert werden. Wir haben uns auf das Mumins- und das Hello Kitty-Café beschränkt. Daneben haben wir aber auch eines mit den Peanuts, ein Monster-Café, das berühmte Robot-Restaurant und die Alice im Wunderland-Kette gefunden.

Der neueste Schrei sind außerdem Cafés mit lebenden Tieren. Was mit Katzen anfing, hat mit Eulen, Ziegen, Hasen und Reptilien mittlerweile Ausmaße angenommen, die wir mit unserer Liebe für Tiere nicht in Einklang bringen können.

Tokio must sees

Moomin Cafe Tokyo

Tokio must sees

  • Ausflüge rund um Tokyo

Tokyo eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in sämtliche Richtungen. Für weite Strecken ist der Shinkansen die einfachste Lösung.

Wir erkunden fremde Länder immer gerne auf eigene Faust, also haben wir uns in Tokyo kurzerhand ein Auto gemietet, mit dem wir über Kamakura nach Hase bis zur Chureito Pagode in Fujiyoshida gefahren sind. (Wobei das Wort „kurzerhand“ eigentlich mehr als unpassend ist. Das Prozedere, das dem Ganzen vorausging, war etwas langwierig. Resultat des ganzen Aufwandes: Beni besitzt nun einen Führerschein in japanischer Übersetzung.)

In Kamakura und Hase – beide nur einen Steinwurf von Tokyo entfernt – gibt es nicht nur jede Menge Tempel, sondern auch eine riesige Buddhastatue, die täglich viele Besucher anzieht. Die Straße führt an der Küste entlang weiter nach Hakone und zum Mt. Fuji, welcher der letzte Halt unseres Roadtrips war, bevor es zurück nach Tokyo ging. Aber um nichts in der Welt hätten wir darauf verzichtet, den steilen Weg zur Pagode hochzuwandern, um diesen traumhaften Ausblick auf den berühmten Berg erleben zu dürfen. Pinke Kirschblüten, eine glänzend rote Pagode und Mt. Fuji, der uns sogar seine weiße Spitze präsentiert hat… Ach Japan, du hast es uns echt angetan!

Kamakura

Tokyo Highlights

Fujiyoshida Pagoda

Bei unserem nächsten Besuch würden wir tatsächlich ein paar Nächte in dieser Gegend verweilen. Nicht nur die Sehenswürdigkeiten haben uns gefallen, sondern auch der Charme dieser kleinen Städtchen.

Erst kürzlich haben wir eine Umfrage gelesen, die Tokyo zur beliebtesten Stadt der Welt gekürt hat. Nun, unsere Nummer eins ist sie nicht, diese unfassbar verrückte Stadt, aber sie gehört definitiv zu den sehenswertesten Orten dieser Erde. Warst du auch schon in Tokyo und hast Tipps für unseren nächsten Besuch? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

Du möchtest mehr über Japan erfahren? Lies hier, was wir in Kyoto erlebt haben.