Ein Sommer auf Föhr

«oder: Karibik-Feeling an der Nordseeküste»

Besser spät als nie. Wir haben es tatsächlich doch noch geschafft, einen Urlaubsbericht über unsere Zeit auf der Nordseeinsel Föhr zu schreiben. Während wir nämlich, Corona sei „Dank“, die Tage in unserem Häuschen verbringen, schwelgen wir mindestens einmal täglich in Urlaubserinnerungen, haben Fernweh und sind uns nicht sicher, ob wir neue Reisepläne schmieden sollen oder nicht. (Was für uns besonders bitter ist, denn bald haben wir zwei gemeinsame Monate Elternzeit und die wollten wir weit, weit weg verbringen.)

Fast drei Wochen verbrachten wir letzten Sommer an der Nordsee, unsere erste lange Reise mit unserem knapp drei Monate altem Baby. Im VW-Bus starteten wir die knapp 10 Stunden Fahrt zur Fähre in Dagebüll, die uns nach Wyk auf der Insel Föhr bringen sollte. Wieder ein Ziel, mit dem Beni ganz viele Kindheitserinnerungen verbindet.

Die „Friesische Karibik“, wie Föhr auch gerne genannt wird, bietet kilometerlange weiße Sandstrände, viel grüne Natur, ein mildes Seeklima und viele liebenswerte friesische Traditionen. Eingebettet im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer, ist Föhr ein einzigartiges Reiseziel. Ein Ort, eine Insel, die man nur ins Herz schließen kann. Die wir ins Herz geschlossen haben.

Wyk auf Föhr

Gewohnt haben wir im Ort Wyk. In einem Ferienhaus direkt am Meer. Traumhaft schön. Meeresrauschen bei Tag und Nacht. Wyk ist die einzige Stadt auf der Insel Föhr. Mit verwinkelten Gassen, unzählig vielen urigen Friesenhäusern, schönen Restaurants und gemütlichen Cafés, ist die Stadt eine kleine Augenweide. Unsere Kamera hatte so einiges zu tun.

Viel Zeit haben wir einfach in unserem Strandkorb am Südstrand von Föhr verbracht, die Zehen im Sand vergraben, gelesen, gedöst, die schönsten Sonnenuntergänge bestaunt, Surfern und Kitern zugesehen, uns gesonnt oder kurz gebadet. (Das Wasser ist auch im Sommer nicht besonders warm! Die Temperaturen waren es aber – ganz unerwartet hatten wir meist um die 30°C.)

Unser täglicher Spaziergang führte uns in die Innenstadt, um dort in Ruhe einen Kaffee zu trinken und das ein oder andere Kuchenstück zu verdrücken. Darum bekommst du natürlich unsere zwei liebsten Café-Empfehlungen und ein Kuchen-Must-Try.

sydbar

Unmittelbar an der Wyker Strandpromenade gelegen, findest du die ‚sydbar‘. Von hier aus hast du entweder auf der Terrasse oder durch die großen Glasscheiben einen wundervollen Blick auf den Südstrand und das Meer. Auf der Speisekarte findest du Streetfood aus der ganzen Welt. Es gibt leckeren Kaffee und hübschen, schmackhaften Kuchen.

Adresse: Gmelinstraße 11, Wyk auf Föhr

stattBAR

Nur zufällig haben wir die ‚stattBAR‘ in einer kleinen Seitenstraße in Wyk gefunden. Dass wir hier einen Kaffee trinken müssen, war uns aber sofort klar. Das kleine, hip eingerichtete Café, bietet neben Kaffeespezialitäten auch hausgemachte Kuchen, kleine deftige Köstlichkeiten und ausgewählte Weine.

Adresse: Westerstraße 1, Wyk auf Föhr

Bäckerei Hansen

Wir hätten uns hineinlegen können in den Milchreiskuchen! Ja, richtig. Milchreiskuchen. Bitte. Probier. Ihn. Die Föhrer Franzbrötchen sind übrigens auch nicht zu verachten. Von der Bäckerei Hansen gibt es auf Föhr mehrere Filialen.

Adresse: Mittelstraße 1 oder Strandstraße 61 oder Boldixumer Straße 13, Wyk auf Föhr

Da es auf der Insel Föhr aber einige Sehenswürdigkeiten gibt, die wir nicht verpassen wollten, ging es dann und wann doch auf mit dem Auto auf Entdeckertour.

Borgsum

Unser erstes Ziel:  das Wahrzeichen des Ortes – die Borgsumer Windmühle, die schon von Weitem den Weg ins Dorf anzeigt.

Das zweite Ziel: die Lembecksburg. Dieser imposante zehn Meter hoche Ringwall aus dem 9./10. Jahrhundert diente auf Föhr in vergangenen Zeiten als Flucht- und Schutzburg vor den Wikingern.

Dunsum

Was darf bei keinem Nordseeurlaub fehlen? Eine Wattwanderung natürlich! Vom Deich in Groß-Dunsum starten beinahe täglich geführte Wattwanderungen zu den Seehundbänken. Besonderes Highlight ist die acht Kilometer lange Wanderung von Föhr zur Nachbarinsel Amrum. Inselhopping auf eine ganz andere Art.

Oldsum

Oldsum ist ein kleiner Künstlerort im Westen Föhrs. Für Interessierte sind Ateliers und Werkstätten geöffnet.

Auch das Wahrzeichen von Oldsum ist eine Mühle. Unser Oldsumer Highlight: Stellys Teehüs. Neben leckeren Köstlichkeiten aus der Küche (traditioneller Milchreis!) kannst du hier auch viele verschiedene Teesorten für Zuhause kaufen. (Wir lieben die Oldsumer Kräuterhexe!)

Abstecher nach Dänemark

Weil es nicht besonders weit ist, haben wir die Gunst der Stunde (oder des Urlaubs) genutzt und haben für ein paar Tage die dänische Küste erkundet und uns so sehr in deren Schönheit und Entspanntheit verliebt, dass wir unbedingt für eine weitere Reise zurückkommen müssen. Gefahren sind wir bis zur kleinen Stadt Ringkobing, wo zu unserer Reisezeit gerade eine ziemlich beeindruckendes Sandskulpturenausstellung stattfand.

Hast du auch schöne Erinnerungen an die Nordsee? Wir freuen uns, wenn du uns davon erzählst.