Machu Picchu für Einsteiger

«oder: Dinge, die wir gerne vorher gewusst hätten»

Uns ist bewusst, dass du zum Machu Picchu mehr als genug Internetartikel finden kannst. Allerdings gibt es ein paar Informationen, über die wir bei den Reisevorbereitungen nicht gestolpert sind, aber durchaus hilfreich gefunden hätten, und Dinge, von denen wir denken, dass es praktisch ist, sie zu wissen.

  1. Toiletten
    Es ist natürlich gut zu heißen, dass am Gelände des Machu Picchus keine baulichen Veränderungen vorgenommen wurden. Das inkludiert allerdings auch, dass es dort keine einzige Toilette gibt. Diese befinden sich nur am Eingang/Ausgang. Wenn deine Blase also nicht die größte ist, solltest du dir deine Toilettenpausen gut einteilen. Du darfst zwar nach dem Klogang mit deinem Ticket erneut durch den Eingang zum Machu Picchu, allerdings ist das Gelände ziemlich weitläufig, so dass es passieren kann, dass du erst einmal gute 30 Minuten Weg zur Toilette zurücklegen musst.
  1. Zugfahrt
    Wir waren ja schon in vielen Ländern mit dem Zug unterwegs und haben daher von den peruanischen Zügen nicht besonders viel erwartet. Aber weit gefehlt! Da wir beide unausstehlich sind, wenn wir Hunger haben und nichts zu essen bekommen, haben wir uns, in Gedanken an die bevorstehende 3,5-stündige Zugfahrt mit Peru-Rail nach Poroy im Örtchen Aguas Calientes noch eine Kleinigkeit zu essen gekauft. Hätten wir gewusst, dass es im Zug doch tatsächlich ein Menü gibt, hätten wir uns das gespart. Du wirst so überrascht sein, wie wir es waren – das servierte Essen war wirklich lecker.
    machu-pichu-essen-im-zugDanach startete das fragwürdigste Highlight der Zugfahrt: Begleitet von ziemlich lauter Panflötenmusik tanzte plötzlich ein Löwenkopf-Clown, der gurrende Geräusche von sich gab, durch unsere Reihen. Damit sollte er wohl Stimmung in das bis dahin größtenteils schlafende Abteil bringen. Nachdem somit gezwungenermaßen wieder alle wach waren, folgte eine Modenschau! Dabei liefen ein Zugbegleiter und eine –begleiterin in diversen Alpaca-Outfits auf und ab, selbstverständlich immer begleitet vom tanzenden, gurrenden und nun auch noch klatschenden Löwenkopf-Clown. Die Pullis, Schals und Westen konnten anschließend natürlich erworben werden. Genug bereichert durch diese Erfahrung, haben wir uns – immer noch kopfschüttelnd – zurück in den Schlaf gewundert.
    Peru Rail Löwe
  2. Einbahnwege
    Gut, diese Information musst du nicht zwingend vorher bekommen, da es genug Schilder gibt, die dir dies vor Ort mitteilen. Aber wir würden dir trotzdem gerne raten, dass du dir, auf dem wirklich sehr weitläufigen Gelände, gut überlegst, wohin du gerne möchtest. Wir sind Wege teilweise dreimal gegangen. Glaub uns, bei den vielen Treppen auf und ab und den Längen der Einbahnwege, kommst du durchaus aus der Puste und zumindest wir hätten uns zeitweise gewünscht, das Ganze etwas systematischer angegangen zu sein. Das „Geistergehen“ wird übrigens sofort von einem der vielen Wachmänner entdeckt und mit lautem Rufen und Pfeifengetriller geahndet. Wenn dann alle Augen streng auf dich gerichtet sind, drehst du gerne wieder um. Wir sprechen da aus Erfahrung…
  1. Gepäckaufbewahrung
    Es gibt zwei Aufbewahrungsmöglichkeiten, an denen du dein Reisegepäck während des Besuches abgeben kannst. Die teurere, größere Abgabestation liegt gleich neben der Snack-Bar, während sich die günstigere, kleinere gleich nach der Ticket-Kontrolle befindet. Wir haben die zweite Variante gewählt und waren zwischendurch recht besorgt, dass wir den kompletten dreißigminütigen Einbahnweg erneut laufen müssen (siehe Punkt 3). Zum Glück sind die Kontrolleure in diesem Fall aber recht entspannt und wir durften nach der Abholung gleich wieder – entgegen des Stromes – hinaus zu den Bussen.Machu Picchu Wood Exit Sign

Hast du auch ein paar Tipps für den Machu Picchu oder hast dort etwas Unvergessliches erlebt? Dann hinterlass uns einen Kommentar und erzähl uns davon. Wir freuen uns!