Unsere Tipps für Kapstadt

«oder: Highlights rund um den Tafelberg»

Kapstadt, seit drei Jahren unsere Stadt der Herzen. Die Stadt, die in uns so viele Gefühle weckt. Vor Glück hüpfende Herzen. Herzen, die brechen, wenn sie das Elend sehen. Augen, die vor Freude unzählige Tränen vergießen. Augen, die die Tränen nicht zurückhalten können, weil sie wissen, dass sie keine Möglichkeit haben, das Leid aller zu beenden. Vertraute Hände, die sich einander reichen, um wundervolle Momente in Verbundenheit zu genießen. Fremde Hände, die sich berühren, um danke zu sagen. Sei es für eine Flasche Wasser, einen Apfel oder ein Stück Brot. Gedanken, die im Hier und Jetzt die Schönheit genießen können. Gedanken, die sich stundenlang um Menschen drehen, deren Begegnung nur wenige Sekunden andauerte.

Tipps für Kapstadt

Die Überleitung zu unseren Kapstadt-Highlights zu finden, gelingt nach den ersten Zeilen nur sehr schwer. Dennoch bleiben diese Zeilen stehen, so wie sie sind und die Überleitung wird simpel.
Es folgen unsere To-Dos und To-Sees für Kapstadt und Umgebung. Insgesamt haben wir acht Nächte in Kapstadt verbracht. Genug, um viel zu erleben, aber zu wenig, um alles zu sehen.

Tafelberg

Gänsehaut beim ersten Blick auf den Tafelberg. Und bei jedem Blick aus einer neuen Richtung wieder. Es gibt einige Orte, von denen wir schon lange wussten, dass wir sie einmal live sehen müssten. Der Tafelberg war so ein Ort.
Obwohl es unser zweiter Besuch in Kapstadt war, war die Faszination nicht geringer. Um auf den Tafelberg zu kommen und von oben auf Kapstadt blicken zu können, gibt es zwei Möglichkeiten: Wandern oder Seilbahn. Unsere Entscheidung fiel auf die Seilbahn, da wir an diesem Tag noch mehr vorhatten. Oben angekommen, findest du eine Ebene vor, die mehrere Quadratkilometer groß ist und wenn du möchtest, kannst du viele Stunden auf dieser Ebene entlanglaufen. Gleich in unmittelbarer Nähe zum Seilbahnhäuschen bietet sich einem ein wundervoller Ausblick auf die Stadt. Auch die Gefängnisinsel „Robben Island“, der Signal Hill, der Lion‘s Head und die Buchten im Umkreis sind auszumachen. Unbedingt musst du zwischen den Büschen und Sträuchern nach „Dassies“ suchen. Diese Tierchen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Murmeltieren, sind aber die nächsten Verwandten der Elefanten, was recht abwegig und witzig erscheint.

Tipps für Kapstadt

Hast du vor, mit der Seilbahn auf den Tafelberg zu fahren, können wir dir zwei Tipps geben. Zum einen solltest du dir unbedingt die Tickets im Vorfeld im Internet besorgen, was dir minimal Geld, aber vor allem auch Anstehzeit spart. Die Schlange zur Seilbahn kann nämlich so richtig lang werden. Vor allem ab Mittag. Zum anderen würden wir dir sowieso raten, dir den Tafelbergbesuch auf den Vormittag zu legen. Hier ist der Blick nach unten nämlich meist viel klarer. Bedenke bitte, dass es oben sehr kühl sein kann. Selbst wenn du am Fuß des Tafelberges in Sommerklamotten gekleidet bist, wirst du beim Ausstieg aus der Seilbahn eine Jacke benötigen. Auf Grund des Wetters wird der Seilbahnbetrieb oft stunden- oder sogar tageweise eingestellt.

Tipps für Kapstadt

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Info:

  • Seilbahn One-Way mit Vorbuchung im Internet: 175 Rand p.P. (ca. 11 Euro)/ohne Vorbuchung: 180 Rand p.P. (ca. 11,60 Euro)
  • Seilbahn Hin- und Rückfahrt: 300 Rand p.P. (ca. 19 Euro)/ohne Vorbuchung: 305 Rand p.P. (ca. 19,70 Euro)
  • Parkmöglichkeiten für Anreise mit Auto am Fuß des Tafelberges in großer Anzahl vorhanden

Lion’s Head

Drei Jahre zuvor schafften wir den Aufstieg auf den Lion’s Head aus Zeitgründen nicht mehr, worüber wir lange sehr unglücklich waren. Deshalb war klar: dieses Mal wird der Lion’s Head bezwungen. Fast hätte uns das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber nur fast. Da der Aufstieg nur ca. eineinhalb Stunden dauert, haben wir uns an einem Nachmittag auf den Weg gemacht. Der Wanderweg, der um den ganzen Berg herumführt, ist für sich schon ein echtes Highlight. Das letzte Stück zum Gipfel ist dann etwas knifflig, da es sich dabei um einen kleinen Klettersteig handelt. (Was wir nicht wussten und mit unseren Chucks an den Füßen zunächst etwas überfordert waren.)
Es gibt jedoch die Möglichkeit, einen etwas längeren Weg zu nehmen, der keine Leitern, Metallgriffe oder Festhalteketten beinhaltet. (Was wir natürlich trotz Chucks nicht gemacht haben.) Nach diesen anstrengenden letzten Metern beeindruckt das Panorama, das sich oben auftut, wahrscheinlich noch mehr. Jeder Schweißtropfen ist diesen Aufstieg wert. Wir verstehen jetzt auch, warum viele sagen, dass die Aussicht vom Lion’s Head aus noch schöner ist, als die vom Tafelberg.

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Signal Hill

Der Signal Hill, auch „Körper des Löwen“ genannt, ist DER Sonnenuntergangsplatz in Kapstadt. Sowohl Touristen als auch Einheimische kommen abends hierher, um bei einem Picknick oder mit einem Gläschen südafrikanischen Wein in der Hand (was eigentlich in der Öffentlichkeit verboten ist), der Sonne beim Verschwinden zuzusehen. Weil es keinen schönen Sonnenuntergang gab, haben wir dieses Mal auf dem Signal Hill gewartet, bis es dunkel war und die Lichter der Stadt langsam alle angegangen sind. Auch das lohnt sich.

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Bo-Kaap

Kapmalaien, die im 18. Jahrhundert aus der Sklaverei entlassen wurden, siedelten sich im Viertel Bo-Kaap an, das daher auch Malay Quarter genannt wird. Bekannt ist Bo-Kaap vor allem für die engen Gassen, in denen sich farbenfrohe Häuschen an farbenfrohe Häuschen reihen. Das älteste Haus Bo-Kaaps beherbergt heute ein Museum.

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Tipps für KapstadtVon unserem Zimmer aus hatten wir das Glück, das bunte Viertel auch von oben betrachten zu können.

V&A Waterfront Kapstadt

Mit unglaublichen 30 Millionen Besuchern pro Jahr ist die V&A Waterfront der meistbesuchte Ort der Region. An der Waterfront können Shopping, Essen in Restaurants, Trinken in Kneipen und Cafés mit wunderbarem Ausblick kombiniert werden. Denn der Tafelberg erstrahlt dort zwischen vielen kleinen und großen Booten in schönstem Glanz. Dieser Ausblick kann auch von einem Riesenrad aus genossen werden. Uns ist der Trubel dort teilweise etwas zu viel, aber fehlen darf der Besuch an der Waterfront dann doch nicht.

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Streetart in Woodstock

Woodstock ist ein Viertel Kapstadts, das im Moment den totalen Umbruch erlebt. Neue Häuser werden gebaut, aus Fabrikhallen werden Künstlerateliers, Schreiner bieten schicke Möbel an und die Hipsterfraktion hat schon längst ihren Einzug gehalten. Woodstock ist das Brooklyn Kapstadts. Während vor einigen Jahren mit Woodstock noch eine Gegend verbunden wurde, deren Besuch lieber vermieden werden sollte, so treibt sich mittlerweile hier jeder herum, der Mode, Kunst und Kaffeekultur liebt. Wir zum Beispiel. Woodstock ist einzigartig und hebt sich von sämtlichen anderen Vierteln ab. Sicher wird Woodstock in einigen Jahren DER Hotspot sein. Neben den vielen kleinen Geschäften, coolen Künstlern und hippen Designern leben hier nach wie vor viele Obdachlose und Drogenabhängige, weshalb du auf den nächtlichen Spaziergang durch Woodstock noch verzichten solltest.

Angefixt durch die prächtige Streetart in Brooklyn, die uns im letzten Jahr umgehauen hat, wollten wir im südafrikanischen Pendant die Straßenkunst auch näher unter die Lupe nehmen. Dafür haben wir uns einer kleinen Tour angeschlossen, die individuell buchbar ist und von Künstlern geführt wird, die selbst in Woodstock aufgewachsen sind. Wir waren mit Zacharias unterwegs, einem Anfang Zwanzigjährigen, der uns an Stelle der eineinhalb gebuchten Stunden insgesamt zweieinhalb durch Woodstock geführt und uns so viel Insiderwissen vermittelt hat, dass wir am Ende wirklich platt waren. Platt und happy über die vielen tollen Fotos, die wir von den unzähligen Kunstwerken auf den Wänden und Mauern machen konnten.

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The Old Biscuit Mill

Wie haben wir uns schon im Vorfeld auf den Besuch in der „Old Biscuit Mill“ gefreut! Würden wir nach dem hipsten Platz Kapstadts fragen, würden wir die „Old Biscuit Mill“ nennen, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dem Gelände um eine alte Keksfabrik, die übrigens auch mitten in Woodstock liegt. Kekse werden hier allerdings schon lange nicht mehr produziert. Neben lokalem Kaffee, Designerschmuck, Sonnenbrillen, Kleidung, Kinderspielzeug und vielem mehr, findet jeden Samstag der „Neighbourgoods Market“ statt. Ein Essenmarkt, auf dem du leckerste Speisen aus aller Welt bekommen kannst. Von vietnamesischen Frühlingsrollen über Wraps, Falafeln, Donuts zum Selbstverzieren, Cupcakes, Gegrilltem, Holzofenpizza, Burger, Pommes bis hin zu Flammkuchen gibt es hier alles, was das Herz begehrt. Dazu kommen lokale Weine, frisch gepresste Säfte, Smoothies, Kaffeespezialitäten und Eistees.

Wir könnten uns den ganzen Tag hier aufhalten, essen, trinken und der Band zuhören, die draußen im Hof ihre Musik zum Besten gibt. Ach ja, und Leute beobachten. Unser Samstags-Place-to-be! Definitiv!

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Info:„The Old Biscuit Mill“ hat täglich geöffnet, der Neighbourgoods Market findet nur samstags statt