Fotosafari im Krüger Nationalpark

«oder: Auf der Suche nach den Big Five»

 

Bei unseren ersten Reise nach Südafrika durfte natürlich auch ein Besuch in einem Wildpark nicht fehlen. Wir haben uns für den größten entschieden – eine gute Wahl. Den relativ weiten Weg zum Krüger Nationalpark kannst du entweder fliegen, oder selbst mit dem Auto fahren. Ersteres ist natürlich relativ teuer, auch wenn der Flughafen direkt am Park schon verlockend ist. Wir haben uns am Flughafen in Johannesburg einen Wagen geliehen und sind die 400 km selbst gefahren. Für den Park brauchten wir sowieso ein eigenes Auto. Auf dem Weg dorthin haben wir in Graskop übernachtet und sind die Panoramaroute abgefahren, die dich unter anderem  zu den Panorama Falls, God`s Window, Wonder View und den Burke`s Luck Potholes führt.Krüger Nationalpark Burke's PotholesDie Einfahrt in den (südlichen) Park erfolgt über eines von vier Toren, zwei davon ganz im Süden. Um in einem der Camps im Park schlafen zu können, musst du dich – zumindest im August – frühzeitig um eine Reservierung kümmern. Wir waren mit 4 Wochen jedenfalls viel zu spät dran und haben deshalb 2 von 4 Nächten in Hazyview verbracht, was auch völlig in Ordnung ist, weil sich zwei der Gates in unmittelbarer Nähe befinden. Die Entfernungen im Park darfst du trotz Auto nicht unterschätzen. Außer den asphaltierten Hauptstraßen bestehen die Wege nämlich alle aus Schotter und Sand und im Schnitt fährst du vielleicht 20 bis 25 km/h.  Das liegt aber vor allem auch daran, dass du die ganze Zeit aus dem Fenster schaust, um ja keine Bewegung im Gebüsch zu verpassen – es könnte ja ein Löwe sein! Darum empfehlen wir auch mindestens zu zweit zu sein, weil links schauen, rechts schauen und auf die Straße achten, ist dann doch zu viel Multitasking für eine Person. Die Straße immer im Blick zu behalten, ist zwar auf Grund der geringen Geschwindigkeit nicht immer notwendig, nachdem aber gerne mal Zebra- und Elefantenherden, Büffel, Gnus oder Nashörner den Weg kreuzen, solltest du die Wege trotzdem nicht aus den Augen lassen.Krüger Nationalpark Elefantenherde

Krüger Nationalpark Bock

Krüger Nationalpark Horn VogelWir waren gleich am ersten Abend total begeistert von den vielen verschiedenen Tieren, die teilweise direkt neben unserem Auto standen. Elefanten sind so gut wie überall zu finden und von Giraffen über Paviane und Warzenschweinen bis hin zu Hippos, Krokodilen und hunderten von Antilopen, ist alles geboten. Ohne groß suchen zu müssen.Krüger Nationalpark Nilpferd

Krüger Nationalpark Giraffen

Krüger Natioanalpark LöwenSchwieriger wird es mit den seltenen Tieren wie Löwen, Geparden, Leoparden und Nashörnern. Mit letzteren hatten wir extrem viel Glück. Während wir eine Elefantenfamilie beobachtet haben, die den Weg versperrt hat, stand plötzlich eine Nashornmutter mit Kind neben unserem Auto und hat durchs Fenster geschaut. Weil die Tiere mit ihren Hörnern schon sehr imposant sind und wir sie so wenig wie möglich stören wollten, sind wir dann recht schnell rückwärts gefahren, um die beiden über die Straße zu lassen.
Krüger Nationalpark Nashorn BabyWas bei der Suche hilft, ist, bei den Fahrten immer auf die anderen Fahrer zu achten. Begegnet man sich in der Wildnis, dann hält man oft an, um sich von den fotografierten Trophäen zu erzählen. Viele Besucher stehen auch per Facebook oder App in Kontakt und schicken sich die Koordinaten der neuesten Sichtungen. Besonders wenn einer der großen Camp-Ausflug-Busse an dir vorbeirast, solltest du umdrehen und hinterherfahren – es lohnt sich eigentlich immer! Auf diese Weise haben wir mehrere Löwen und am letzten Nachmittag auch endlich noch einen Leoparden entdeckt. Big Five completed!
Krüger Nationalpark LeopardSteht ein Auto am Straßenrand, bei dem die Zoomobjektive aus den Fenstern ragen, sammeln sich in kurzer Zeit so viele andere Fahrzeuge, dass teilweise kein Vorbeikommen mehr ist. Dabei wird schon auch mal um jeden Zentimeter gekämpft. Apropos Objektiv: Da das Aussteigen mit Ausnahme innerhalb der Camps strengstens verboten und überaus gefährlich ist, solltest du ein Objektiv mit mindestens 200er Brennweite dabei haben, um gute Fotos zu bekommen. Wir wünschen uns vor unserer nächsten Reise jedenfalls ein 500er.

Nach drei vollen und einem halben Tag im Krüger Nationalpark waren wir sehr kaputt, extrem begeistert und natürlich auch traurig, dass wir diese unfassbare Natur und die tollen Tiere wieder verlassen mussten.
Krüger Nationalpark Elefant Baby

Warst du auch schon im Krüger Park oder in einem der anderen Parks? Wir sind freuen uns über deine Tipps!