Kyoto Highlights

«oder: Wollen wir nicht länger bleiben?»

Auf unserer Japanreise hat uns das wunderbare Kyoto mit seinen geschichtsträchtigen Bauten, den historischen Bezirken, den tausenden Tempeln und Schreinen und nicht zuletzt mit der unglaublichen Pracht an blühenden Kirschbäumen restlos verzaubert. Die Woche, die wir hier verbracht haben, verging wie im Flug und war natürlich – wie das immer so ist – viel zu kurz. Trotzdem haben wir in den sieben Tage eine Menge toller Erfahrungen gemacht und möchten dir hier von unseren Highlights erzählen.

FushimiInari-Taishah

Ob im Schrein der „1000 Tore“ wirklich tausend davon stehen, wissen wir nicht, denn wir haben sie nicht gezählt, aber es sind wirklich viele – Tore und Besucher! Wir haben uns bereits früh morgens auf den Weg zum Tempel gemacht, der im Süd-Osten der Stadt liegt. Wegen des guten Wetters waren wir aber trotzdem keineswegs alleine, sondern umgeben von hunderten kameraschwenkenden Touristen.

Um an unsere Fotos zu kommen, die wir uns in den Kopf gesetzt haben, mussten wir uns deshalb in Geduld üben (wer uns kennt: das ist nicht die leichteste Übung für uns) und warten, bis sich ein Freiraum auftut, den wir dann schnell ausgenutzt haben. Wie du sieht, hat es sich aber durchaus gelohnt und die Anstrengungen waren es wert.Fushimi Inari-Taisha

Der beste Ort für ein Foto: Gleich nach dem ersten Tunnel führt links gleich wieder einer zurück. Oben am Eingang sammeln sich zwar viele Leute, die in den Tunnel fotografieren, aber schon nach der ersten Biegung wird es lichter und du hast gute Chancen auf ein Foto ganz ohne Menschen.

Kyoto Highlights

Maruyama Park

Unser erster Ausflug führte gleich nach der Ankunft zu dieser wunderbaren Parkanlage. Hier herrschte, dank der vielen Kirschbäume, eine wunderbare Stimmung, der Boden war gesäumt von weißen Blättern und Hanami-Picknickdecken.

Bis lang nach Einbruch der Dunkelheit sind wir von einem Ort zum anderen geschlendert und haben die Festlichkeiten auf uns wirken lassen.

Kyoto Highlights

Kyoto Highlights

Kyoto Highlights

Der beste Ort für ein Foto:

Vom großen Kirschbaum in der Mitte des Parks hast du einen wunderschönen Ausblick auf die Anlage und die dahinter untergehende Sonne.

Nishiki Shopping Street

Eigentlich ist der Nishiri Markt nicht bloß eine Shopping-Straße, sondern ein ganzer Block, der sich hinter der nördlichen Fassade der Straße verbirgt. Die östliche Abteilung ist dabei der eigentliche Markt, wo es alles an japanischen Leckereien (und  Widerlichkeiten) gibt, die du dir erträumen kannst. Die weiteren Straßen sind gesäumt von Geschäften aller Art. Von Modegeschäften, Drugstores, Supermärkten, Cafés, Restaurants bis hin zu Spielhallen ist hier alles vorhanden und dank der Überdachung lassen sich hier auch verregnete Stunden gut verbringen.

Kyoto Highlights

Saiho-Ji

Der berühmte Moostempel hat es zwar in unsere Liste geschafft, allerdings nicht, weil er uns so fasziniert hat, sondern weil wir nicht dort waren und dich vorwarnen möchten. Damit dir hier Eintritt gewährt wird, musst du nämlich frühzeitig reservieren. Diese Seite ist allerdings auf Japanisch, weshalb Agenturen anbieten, dies zu übernehmen. Als wir das alles herausgefunden haben, waren wir aufgrund der Hochsaison viel zu spät dran und würden uns über Erfahrungsberichte freuen, falls du es in den Tempel geschafft hast.

OtagiNenbutsu-ji

Dieser kleine, versteckte Tempel beherbergt über 1.200 moosbewachsene Steinfiguren, die die Wege und Hänge der Anlage säumen. Dank der Abgeschiedenheit ist der Tempel noch ein Geheimtipp und nicht so überlaufen wie andere Sehenswürdigkeiten. Wir haben während unseres Aufenthaltes dort nur zwei weitere Touristen zu Gesicht bekommen.

Adashino-Nenbutsu

Kyoto Highlights

Anreise:

Die Anreise erfolgt per Bus entweder von der Arashiyama-Station oder dem Bambuswald und dauert etwa 20 Minuten. Der Kyoto-Day-Pass gilt für die Fahrt eigentlich nicht, der Busfahrer hat uns aber trotzdem ohne Bezahlung aussteigen lassen, warum, wissen wir auch nicht so genau.

Nijo Castle

Das Schloss im Herzen Kyotos ist der ehemalige Sitz des Shoguns aus der Zeit, als Kyoto noch die Hauptstadt Japans war.  Wenn du bereit bist, dich unter die Besuchermassen zu mischen, kannst du die Wohn-und Schlafräume auch von innen besichtigen – hier sind leider keine Fotos erlaubt – aber auch ansonsten lädt die Schlossanlage gerade zur Kirchblüte zum stundenlangen Spazieren ein.

Nijo Castle

Nijo Castle

Nijo Castle

Tipps zur Besuchszeit:

Bei unserer ersten Ankunft am Schloss standen wir vor verschlossener Tür. Offenbar werden sämtliche Besucher zwischen 16:00 und 18:00 aus dem Schloss verbannt. Ob das an der Lichtshow lag, die zu dieser Zeit abends stattfand, haben wir nicht herausgefunden und sind am nächsten Tag vor 16:00 Uhr wiedergekommen.

Otowasan Kiyomizu-dera Tempel

Schon der Weg durch die alten Straßen, vorbei an kleinen versteckten Schreinen und jeder Menge japanischer Süßigkeiten, ist eine Sehenswürdigkeit an sich. Wir haben hier so viele Kleinigkeiten entdeckt, die uns immer wieder aufgehalten haben, dass wir gerade noch rechtzeitig kurz vor 18:00 Uhr an der eigentlichen Attraktion, dem Tempel, angekommen sind. Um diese Uhrzeit wird der gesamte Tempelbereich nämlich geräumt und versperrt. Für einen wunderschönen Sonnenuntergang über Kyoto hat es aber gereicht und der war es mehr als wert.

Kiyomizu-dera

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Bester Ort für ein Foto:

Wenn du im Tempelbereich bei der orangen Pagode ganz bis zum Geländer Richtung Stadt gehst, erstreckt sich der gesamte Tempelvorplatz mit dem großen Königstor Nio-mon vor dir, während Kyotos Häusermeer im Hintergrund schillert.

Kiyomizu-dera

Gion

Direkt an den Maruyama Park schließt sich das berühmte Altstadtviertel Gion an. Hier läufst du an unzähligen Restaurants, Souvenirgeschäften, Cafés und Bars Richtung Stadtzentrum. Dank der Besucherzahlen haben alle Geschäfte bis weit nach Einbruch der Dunkelheit geöffnet und der Rückweg vom Sonnenuntergang im Park kann sich so über mehrere Stunden erstrecken. Hier ist die Chance besonders groß, eine richtige Geisha vor die Linse zu bekommen. Wir hatten das Glück aber leider nicht.

Yasaka Pagoda

Gion

Gion

Bambuswald

Der Bambuswald in Arashiyama im Westen von Kyoto gehört zu den Top-Attraktionen der Stadt und das aus gutem Grund.  Neben den orangen Toren des FushimiInari-Taishah Schreins ist dieser Wald der wohl meist fotografierte Ort in Kyoto und das aus gutem Grund. Die Fotos können nur annähernd das einmalige Gefühl beschreiben, inmitten der dichten grünen Bambusriesen zu stehen, während das Sonnenlicht durch das Blätterdach fällt und dem Ganzen eine beruhigende Mystik verleiht. Der Versuch, die Einsamkeit und Ruhe festzuhalten, treibt den Fotografen jedoch gerne in die Verzweiflung, da die Besuchermassen, die sich bereits morgens auf den Wegen tummeln, alles andere als Ruhe verbreiten.Kyoto Bambus Wald

Kyoto Bambus Wald

Beste Besuchszeit:

Die beste Zeit für einen Besuch des Bambuswaldes ist deshalb natürlich so früh wie möglich. Arashiyama-Station erreichst du am besten mit dem JR Zug von Kyoto-Station aus. Wenn du den Bahnhof verlässt, führt ein Weg nach rechts durch ein Wohngebiet, bis du zu der belebten Hauptstraße kommst, auf der dich entweder andere Besucher oder die Schilder zum Wald führen.

Der beste Ort für ein Foto:

Halte dich nicht zu lange am Eingang des Waldes auf, sondern lass die Selfie-Stick-Gruppen erst einmal hinter dir und folge dem Weg bis zu einer T-Kreuzung. Wenn du dich hier umdrehst, hast du einen wunderbaren Blick auf den leicht abfallenden Pfad und die langgezogene Bambusallee.

Kyoto Bambus Wald

Unsere Ausflüge rund um Kyoto

Yoshino

Mit dem JR Zug haben wir über Nara nach langer (langer, langer,…) Fahrt endlich Yoshinoguchi erreicht, wo wir in den vollkommen überfüllten Regionalzug nach Yoshino umgestiegen sind. Dort angekommen, haben wir uns gegen die Seilbahn entschieden, die uns nur ein paar Meter nach oben gebracht hätte und sind mit dem Shuttlebus bis nach ganz oben gefahren. (Zum Laufen war es uns schlichtweg zu heiß.) Die Fahrt mit dem Bus ist dabei schon ein Highlight für sich. Von der Spitze aus sind wir dann abwärts gewandert, vorbei an Tempeln und Wohnhäusern am Berghang immer auf der Suche nach dem Ausblick auf das Blütenmeer, für das Yoshino berühmt ist und weswegen täglich viele tausend Besucher anreisen. Um ehrlich zu sein, hat uns der Ausblick zwar gefallen, aber nicht so sehr beeindruckt, wie wir gehofft hatten. Die umliegenden Tempel waren ebenfalls sehr schön anzusehen, aber wer Zeit in Kyoto verbracht hat, hat sowohl an Tempeln, als auch an Kirschblüten genug gesehen, um sich die lange Fahrt hierher zu sparen.

Yoshino

Nara

Wie du gerade schon lesen konntest, hat uns die lange Zugfahrt zum Mt. Yoshino unter anderem über Nara geführt. Diese Gelegenheit mussten wir natürlich ausnutzen und haben uns auf dem Rückweg ein paar Stunden Zeit genommen, um uns ein wenig umzusehen. Begonnen haben wir in einem kleinen Teil des riesigen Nara-Parks, wo über  1000 (fast) zahme Rehe leben, die mit großen braunen Augen darauf warten, gefüttert zu werden.

Nara

Nara

Neben dieser offensichtlichen Attraktion bietet der Park viele schöne versteckte Orte, die wir wegen der vorangeschrittenen Zeit allerdings nur im Vorbeigehen bewundern konnten.  Im Nordwestlichen des Parks liegt der Todai-ji Tempel, der den größten Bronzebuddha der Welt beherbergt. Leider schließt der Tempel bereits um 17:30 Uhr, so dass wir auch hier nur kurz verweilen konnten. Für einen Zwischenstopp hat uns Nara gut gefallen, ob wir aber einen extra Tagesausflug hierher machen würden? Wir sind uns da nicht so sicher und auch nicht ganz einig, denn Kyoto allein bietet schon so viele Sehenswürdigkeiten, dass wir Nara wohl wirklich nur als Zwischenhalt empfehlen würden.

Hast du noch Tipps für unsere nächste Reise nach Kyoto? Dann erzähl uns davon in den Kommentaren! Wir freuen uns.

Du möchtest mehr über Japan erfahren? Lies hier, was wir in Tokyo erlebt haben.

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