Kirchenreise Salzburg

«oder: Ein Wochenende abseits des Mainstreams»

 

Transparenz: [Unbezahlte Pressereise]

Wir wurden von Tourismus Salzburg und Fräulein Flora zu dieser Bloggerreise eingeladen und geben hier mit echter Freude wieder, was wir erleben durften.

Eingeladen von Tourismus Salzburg haben wir ein Wochenende in Salzburgs Kirchen, auf Bergen und Friedhöfen verbracht. Obwohl wir schon zuvor einige Male in dieser zauberhaften Stadt waren, haben wir aber während dieser schönen Tage Orte entdeckt und Aussichten genossen, die sogar alteingesessene Salzburger noch überraschen würden. Begleitet, geführt und unterhalten wurden wir dabei von den drei absoluten Salzburg-Experten: Martina von www.salzburg.info und Eva und Matthias von www.fraeuleinflora.at, die einfach alles (wirklich alles) über die Stadt Salzburg und ihre vielen Schätze wissen.

Was wir alles erlebt haben, erzählen wir dir in diesem Artikel. Lass dich für deine nächste Salzburgreise inspirieren!

Gruselführung durch Salzburgs Altstadt

Die von der Salzburger fast Shopping Queen Sabine Rath ins Leben gerufene Salzburger Gruselführung führt dich vom wunderschönen Petersfriedhof durch die altertümliche Amüsiermeile der Herrengasse, vorbei am immer noch verwunschenen Henkerhaus bis zum Waagplatz, an dessen Pranger einst schreckliche Dinge passiert sind. In den Erzählungen ging es um zu Tode gekitzelte Frauen, den Club der lebendig Begrabenen, einen grantigen Gärtner (der übrigens tatsächlich noch lebt), missgünstige Weibsbilder, jede Menge Foltermethoden und noch mehr Schaurig-Schönes. Viele skurrile, aber auch sehr interessante und teilweise schrecklich grausame Geschichten, die definitiv in keinem Reiseführer stehen, haben wir gehört. Sabine ist wohl der weltbeste Guide, den wir uns wünschen konnten, nicht obwohl, sondern gerade, weil sie die eigentlich bedrückende Thematik mit ihrer Art so wunderbar sympathisch verpackt.

Burg Salzburg

Blick auf die Burg Salzburg

Auf dem Friedhof St. Peter Salzburg

Selbst wenn du, so wie wir, grundsätzlich kein Fan von geführten Touren bist, solltest du dir die Salzburger Gruselführung tatsächlich nicht entgehen lassen.

Zu Fuß durch den Almkanal

Wir wurden schon lange vor unserer Anreise nach unserer Gummistiefelgröße gefragt. Das klang nach Abenteuer und unsere Entdeckerherzen hüpften vor Vorfreude. Wie sich herausstellte, durften wir an einer der wenigen jährlichen Touren durch den Stiftsarmstollen des Almkanals teilnehmen. Zwischen den Bergen der Salzburger Altstadt hindurch schlängelt sich unterirdisch das älteste Wasser- und Energieversorgungssystem Mitteleuropas. Einmal im Jahr findet die sogenannte Almabkehr statt. Zu dieser Zeit im September werden die Stollen kurzzeitig trockengelegt, um allerlei Unrat und denkwürdige Gegenstände zu entfernen. Während dieser kurzen Trockenphase kann man im Rahmen einer geführten Tour durch den Stiftsarmstollen laufen.

Dieser führt von den grünen Wiesen hinter dem Mönchsberg bis direkt in die Stadt und verbindet dadurch zwei vollkommen unterschiedliche Welten. Mit Taschenlampen ausgestattet, lernen Besucher auf ihrem Weg durch den Almkanal die Geschichte der Salzburger Wasserversorgung kennen, die die Salzburger sogar vor der Pest bewahrte.

Jeder, der sich in engen Räumen und Gängen unwohl fühlt, oder sich ungerne den Kopf stößt, sei auf die teilweise nur 1,20 m hohen und nicht mehr als 80 cm breiten Passagen hingewiesen. Allen anderen abenteuerlustigen Besuchern können wir die Tour nur empfehlen.

Im Almkanal unter Salzburg

Im Almkanal

Wo genau wir letztendlich wieder aus dem Berg kamen, verraten wir erst an späterer Stelle. Nur so viel sei gesagt: Wir waren wirklich überrascht, als wir aus der unscheinbaren Tür traten und uns plötzlich mitten in der Stadt befanden.

Chorale Gesänge im Stift Nonnberg

Das Benediktinerinnen-Stift Nonnberg liegt leicht erhöht am Fuße des Festungsberges und dürfte vielen aus der Produktion „The Sound of Music“ bekannt sein. Der zugehörige Friedhof gehört zu den ältesten Begräbnisstätten Salzburgs. Neben all den bekannten Sehenswürdigkeiten haben wir hier einen wirklichen Geheimtipp für dich: Jeden Morgen, im Rahmen des Gottesdienstes, kannst du den gregorianischen Chorälen der Nonnen lauschen. Ein sehr mystisches Erlebnis. Aufstehen musst du für dieses Highlight wirklich, wirklich früh. Der Gesang beginnt nämlich gegen 6:45 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Der frühe Weckruf lohnt sich aber gleich doppelt, denn der Blick über die noch ruhige Stadt, die in der aufgehenden Sonne langsam an Farbe gewinnt, ist einer der besten Ausblicke, die sich uns boten.

Sonnenaufgang über Salzburg

Auf dem Nonnberg

Salzburg Panorama vom Kapuzinerberg

Ein weiterer toller Ausblick, den du dir keinesfalls entgehen lassen solltest, ist das Stadtpanorama vom Kapuzinerberg aus. Wir empfehlen den Aufstieg über die Imbergstiege, vorbei an der Kirche St. Johannes. Auf diese Weise kannst du die Tour als Rundweg gehen und landest am Ende in der Linzer Gasse. Unten angekommen, solltest du dich mit den wohl besten Mozartkugeln im Café Habakuk belohnen. Wir möchten die runden Pralinen mit den Worten der lieben Martina beschreiben: „Wenn du hineinbeißt, dann fühlt sich das an, als würdest du in ein Glas mit Nougat fallen.“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Salzburg Panorama

Pralinen

Fahrrad-Wallfahrt nach Bergheim

Eine sehr außergewöhnliche Unternehmung an unserem Wochenende in Salzburg war die Radl-Wallfahrt nach Bergheim zur Basilika Maria Plain.

Radeln entlang der Salzach

Das in der Basilika aufbewahrte, von einem unbekannten Maler stammende Gnadenbild der Heiligen Mutter Maria überstand 1633 der Legende nach einen Brand in einem Bäckerhaus im niederbayerischen Ort Regen. Daraufhin wurde es von Argula von Grimming für ihre Schlosskapelle erworben und später nach Maria Plain gebracht. Heute gehört die Wallfahrtskirche Maria Plain zu den beliebtesten Wallfahrtsorten im alpenländischen Raum.

Maria Plain

Bergheim erreichst du mit dem Fahrrad auf dem gut ausgeschilderten Fahrradweg entlang der Salzach in etwa 30 Minuten. Hier, vor den Toren der Stadt, eröffnet sich dir die perfekte Landidylle. Grüne Wiesen, grasende Kühe, kleine Bächlein am Waldrand und der Blick auf die Berge lassen den Trubel der Stadt viel weiter entfernt erscheinen, als er tatsächlich ist.

Blick von Maria Plain über Salzburg

In der Kirche Maria Plein

Der Plainer Ansitz bietet mit seiner Sonnenterrasse einen wunderbar gelegenen Brotzeitplatz, bevor du dich wieder auf den Weg zurück in die Stadt machst.

Mozart sagte einst: „Am Sonntagvormittag nach Maria Plain, nicht aus Andacht, sondern wegen der schönen Aussicht.“ Was wir heutzutage dazu sagen? Word.

Fotospot St. Peters Friedhof

Ein geschichtlicher und fotografischer Höhepunkt Salzburgs ist für uns der Petersfriedhof am Fuße des Mönchsbergs. Die grüne Anlage mit Ihren Gräbern vor der Kirche, der Kapelle und den in den Stein geschlagenen Grabkammern hat inmitten der Stadt eine ganz besondere Atmosphäre.

Salzburg

Peters Friedhof

St. Peters Friedhof

Hinter den sieben Kreuzen der zu Tode gekitzelten Frauen führt eine Treppe, vorbei am Grab von Nannerl Mozart und Michael Haydn, hinauf in die frühchristlichen Katakomben. Über Steinstufen erreichst du zwei aus dem Stein gearbeitete Kapellen, die den frühen Christen als Versammlungsort dienten, sowie eine Steinterrasse, die sich sehr als Fotospot eignet.
Die Katakomben von St. Peter sind neben dem Friedhof des Stifts Nonnberg die ältesten Grabstädten Salzburgs und waren eines unserer absoluten Highlights.

Wenn du durch den östlichen Eingang auf den Friedhof gelangst, wirst du links eine unscheinbare, in den Felsen eingelassene Türe entdecken. Hier endet der ganz oben erwähnte Stiftsarmstollen direkt unter der Festungsbahn. Es gibt keinen Hinweis auf das Geheimnis, das sich hinter der Tür verbirgt und so bleibt es den meisten Besuchern wohl verborgen.

Solltest du dich zu lange auf dem bis 18:00 Uhr geöffneten Friedhof aufhalten, so seist du hiermit vor dem angeblich ziemlich mürrischen Gärtner gewarnt, der die Tore wohl gerne schon früher verschließt. Wir haben ihn zwar nicht persönlich kennengelernt, nach unserem Wochenende ist er uns aber aus zahlreichen Anekdoten bekannt.

Auf Knien über die Scala Sancta

Mitten in Salzburg, versteckt in der unscheinbaren Kajetankirche, befindet sich eine Kopie der heiligen Treppe Roms. Diese darf – wie das Original – nur auf Knien erklommen werden und besitzt ebenso wie ihr Vorbild in Rom als Zeichen für die Blutstropfen Jesu Christi auf der 2., 11. und 28. Stufe ein Kreuz. Durch den Aufstieg wird dem Gläubigen ein Teil seiner Sünden erlassen (an Feiertagen sogar sämtliche). Zwei Mutige unserer Gruppe meisterten die Aufgabe tatsächlich bravourös und mit mehr Würde, als wir uns beim Anblick der harten Steinstufen zutrauen würden.

Scala Sancta

Friedhof St. Sebastian

Die Sebastianskirche prägt mit ihrem unverkennbaren Zwiebelturm das Panorama der nördlichen Altstadt Salzburgs. Ein verstecktes Highlight ist der danebengelegene Sebastiansfriedhof. Hier liegen Wolf Dietrich von Raitenau und Paracelsus ebenso begraben, wie Vater und Ehefrau von Wolfgang Amadeus Mozart.

St. Sebastian Friedhof

Dank der guten Kontakte unserer Organisatoren, durften wir das von Wolf Dietrich von Raitenau für sich selbst errichtete Mausoleum mit einem riesigen Schlüssel öffnen und anschließend auch betreten. Hier ist, viele Meter über dem Boden, nämlich oben an der Kuppel des Mausoleums, der Schatz des ehemaligen Fürsterzbischofs in Form eines Abbildes seiner Geliebten versteckt.

Was wir übrigens an diesem Wochenende auch gemacht haben und zwar in rauen Mengen, das war ESSEN. Über unsere kulinarischen Salzburg-Highlights kannst du hier in einem gesonderten Artikel nachlesen.

Schaut doch bei unseren Mitreisenden VictoriaSonjaDanielaTatiana, Carolin und David vorbei!

Dort gibt es auch bereits Beträge über die gemeinsame Zeit in Salzburg.

Warst du auch schon in Salzburg und hast noch weitere Geheimtipps für uns? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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